In Stadtteilen wie Aachen-Nord, Rothe Erde und Haaren bleibt das Thema Autismus in vielen Migrantenfamilien – insbesondere aus Subsahara-Afrika und dem Nahen Osten – von Mythen und Stigmatisierung geprägt. Fehlendes Wissen, kulturelle Missverständnisse oder spirituelle Deutungen führen dazu, dass betroffene Kinder und deren Familien häufig isoliert werden.
Herausforderungen und Missverständnisse
Viele Eltern zögern, professionelle Hilfe zu suchen, aus Angst vor Verurteilung. Autismus wird in manchen Fällen als Fluch oder göttliche Strafe fehlinterpretiert. Diese falschen Annahmen erschweren nicht nur den Zugang zu Unterstützungssystemen, sondern verstärken auch den sozialen Ausschluss.
Wege zur Inklusion
Initiativen in Aachen leisten bereits wichtige Arbeit, um Vorurteile abzubauen und über Autismus aufzuklären. Kultursensible Informationsangebote, muttersprachliche Übersetzungen und familienzentrierte Projekte helfen Familien dabei, Autismus als neurologische Vielfalt zu verstehen – nicht als Makel.
Gemeinschaftliche Verantwortung
Veränderung geschieht, wenn Menschen zuhören, lernen und sich einsetzen. Ehrenamtliche, Eltern, Lehrkräfte und Community-Leader tragen durch Engagement und Offenheit dazu bei, dass autistische Menschen nicht länger versteckt, sondern sichtbar und wertgeschätzt werden.
Das Schweigen zu brechen, bedeutet, die Kluft zwischen Missverständnissen und Wissen zu überbrücken. Es ist ein gemeinschaftlicher Weg, der durch Dialog, Empathie und Unterstützung dazu beiträgt, dass autistische Kinder und Erwachsene in Aachen nicht nur dazugehören, sondern gefeiert werden – für das, was sie sind.
Lasst uns gemeinsam Isolation durch Zugehörigkeit ersetzen und Mythen mit Wissen begegnen.

